Die Gebäude der Zukunft sollten „intelligent“ sein und über Kapazität für Hinzufügungen und Änderungen verfügen. Intelligente Gebäude sollten anpassungsfähig, wiederverwendbar, umkonfigurierbar und umorganisierbar sein, aber sie sollten auch eine starke physische Präsenz und einen spezifischen städtischen Charakter aufweisen, so dass sie ein erkennbares Element in der Stadt sind. Auch wenn es paradox erscheinen mag, ist es diese starke physische Präsenz, diese „Verwurzelung“, welche es einem Gebäude ermöglicht, für neue Interventionen offen zu bleiben.
Die architektonische Ruine ist letztlich die physische Essenz eines Gebäudes, welches seine Struktur offenbart, wenn Schichten verfallen sind oder von der Natur zurückerobert wurden. Wir werden mit dem ursprünglichen Ausdruck von Schutz in Form von Sichtbetonrahmen und Gewölben konfrontiert, und die räumliche Komplexität der Ruine evoziert dennoch ein funktionales Versprechen von einer „noch unvorstellbaren“ Nutzung.
In diesem Semester waren wir daran interessiert, die Art von „intelligenter Ruine“ zu erforschen, deren reiche figurative Struktur sowohl expressiven Charakter als auch ein breites Potenzial zum Bewohnen bietet – ein Raum, der im Laufe der Zeit wieder angeeignet werden kann und offen ist für Neuinterpretation. Wir wollen eine Architektur finden, die sowohl auf physischer als auch auf kultureller Ebene auf den Ort reagiert, die Freude am Experiment hat und deren Konstruktionsform die Materialien, aus denen sie besteht, aufwertet.