Das Projekt versucht, das bestehende Gebäude nicht zu berühren, sondern den Innenhof zu nutzen und so ausreichend Platz für das Architekturinstitut zu schaffen. Der Hauptteil des Gebäudes ist erhöht und seine Fassade liegt versetzt zur Baulinie der Arcisstraße, um das historische Straßenbild zu erhalten. Daraus ergab sich die Notwendigkeit einer Auskragung in etwa 40 m zu realisiern. Die Tragende Struktur wurde so zum eigentlichen Bauwerk. Es handelt sich um ein System aus Metallfachwerkträgern mit Vergrößerung des Querschnitts und Verstärkung der Konstruktion an hoch belasteten Stellen. Diese Merkmale sorgen für eine Ästhetik der offenen Struktur. Das Gebäude lagert allein auf dem Kern im Innenhof und auf der tragenden Wand des Campus.
Ein weiteres Element der Fassade ist das metallische mechanische System des Sonnenschutzes. Die Studenten können die Fenster nach ihren Bedürfnissen öffnen und schließen und ihren Anforderungen anpassen. Dabei sind geschlossene, geöffnete und zufällige Positionen des Sonnenschutzes möglich. So wird das Leben im Inneren des Gebäudes von der Straße aus sichtbar.
Der Anbau musste mit dem bestehenden Gebäude verbunden werden. Deshalb gibt es Verbindungen im ersten und zweiten Stock, die zur Bibliothek umgebaut werden, und auf den Dächern des Campus. Einige Teile des bestehenden Campus werden abgerissen. Die Bewegung, die der Symmetrieachse des Gebäudes folgt, erzeugt einen „Schnitt“ auf dem Dach.
Die zwei Stockwerke des „Kopfes“ des Gebäudes umfassen Werkstätten, Hörsäle, Büros und einen großen Ausstellungsraum. Die Ausstellung wird durch Oberlichter beleuchtet. Das Innere wird von den Metallfachwerkträger dominiert. Die Verteilung der Räume orientiert sich am Stützenraster.
Daher ist der gesamte Anbau eine Struktur, in der jeder Teil mit den anderen zusammenpasst und ein System aus Fassade, Innenraum, Technik usw. bildet.
Architekturinstitut Strukturelle Erweiterung der TUM
Anastasiia Kutsak
ProfessurEntwerfen, Umbau und Denkmalpflege
Projektarbeit