Die flächendeckende Untersuchung der Metropol-region München WAM Wohnen – Arbeiten – Mobilität (Thierstein, Wulfhorst et. al. 2016; online abrufbar unter http://www.re.ar.tum.de/publikationen/) ordnet Erding innerhalb der Metropolregion München dem Raumtyp „urban, dezentral“ zu. Dieser zeichnet sich durch hohe Beschäftigtendichte, einen positiven Pendlersaldo, eine Verdichtung von Versorgungs-einrichtungen sowie einen dichten Siedlungskörper aus. Der Raum ist in Bezug auf Dichte und Ausstattung vergleichbar mit dem Raumtyp „urban, zentral“: Dennoch bestehen Unterschiede in der Erreichbarkeit, die in Erding deutlich geringer ist. Mit dem „Erdinger Ringschluß“ treiben der Freistaat Bayern und der Flughafen München ein groß angelegtes Infrastrukturprojekt voran. In mehreren Ausbauschritten soll die Schienenanbindung des Flughafens aus Ost- und Südostbayern verbessert werden (BayStmB, 2019). Mit diesem Projekt sind deutliche Auswirkungen auf die Stadt Erding und den Landkreis verbunden. Vor allem die Erreichbarkeit Erdings wird sich verbessern: In Zukunft sind regionale und überregionale Direktverbindungen von Erding zum Flughafen, nach Landshut, Regensburg und Salzburg sowie eine erhöhte Frequenz im Münchner S-Bahn-Netz vorgesehen. Diese beabsichtige Steigerung der Erreichbarkeit und Zentralität der Stadt und des Landkreises wird nicht ohne Auswirkungen auf den Raum und bspw. die Nachfrage nach Wohnraum, die Ansiedlung von Unternehmen oder den Immobilien- und Bodenmarkt bleiben. Wie positioniert sich Erding als Teil der Metropolregion München im Spannungsfeld dieser Entwicklungen und den daraus resultierenden planerischen Herausforderungen? Welche Akteure und Handlungsebenen sind entscheidend um die Entwicklungen und Trends der Zukunft zu beeinflussen und zu gestalten? Wie können Strategien und Maßnahmen einer proaktiven Stadt- und Regionalentwicklung aussehen?
Download Projektdokumentation: https://mediatum.ub.tum.de/doc/1542650/1542650.pdf