Die in der Analyse des Orts erkannten Potenziale und derzeitigen Funktionen des Gebiets als Versorger der umliegenden (Wohn-)Nachbarschaften und die gute, aber ausbaufähige öffentliche Verkehrsanbindung waren Anlass für das Konzept dieser Arbeit. Nämlich – neben der bloßen Zurverfügungstellung von Versorgungsstrukturen, vielfältigen Arbeitsplätzen, kulturellen & freizeitlichen Angeboten, Bildungseinrichtungen sowie unterschiedlichem Wohnangeboten – vor allem einen gemeinsamen, wiedererkennbaren räumlichen Verbund dieser Orte zu schaffen und das Gebiet dadurch als bewusst erleb- und nutzbares Stück Stadt umzustrukturieren. Die anonymen, weitläufigen, durch Supermärkte, Parkplätze und weitere gewerbliche Nutzungen besetzten Flächen werden neu entwickelt. So zieht sich ein Band von Neubauten und dazugehörigen Plätzen, Begegnungs-, Erholungs- und Arbeitsräumen quer durch die heterogene Bestandsstruktur und verbindet verschiedenen Nutzergruppen und deren Anforderungen an ihr Umfeld miteinander. Zwei gemischte Nachbarschaften mit hoher Wohndichte und ein aus dem Bestand entwickeltes und erweitertes Gewerbecluster werden über eine Brückenschlag im Zentrum des Perimeters verknüpft. Dort soll neben der titelgebenden Kaffeerösterei ein Kulturzentrum die neue Mitte markieren. Neben einer konsequenten baulichen Nachverdichtung und Stapelung unterschiedlicher Nutzungen bleibt durch die städtebauliche Konfiguration ein zusammenhängendes System unterschiedlich nutzbarer öffentlicher und privater Freiräume bestehen.
Dallmayrshofen – durch(mit)einander leben
Julius GutFelix KruthaupMuriel LippertProfessurNachhaltige Entwicklung von Stadt und Land
Projektarbeit