In der Öffentlichkeit als Drogenumschlagplatz und Unterschlupf für Obdachlose bekannt, grenzt der Alte Botanische Garten im Norden an die Lenbachgärten, eines der exklusivsten Stadtquartiere, im Süden an das Bayerische Justizministerium und im Westen an das Luisengymnasium, eines der ältesten städtischen Gymnasien. Seit 2019 ein Alkoholverbot um den Hauptbahnhof erlassen wurde, drängen immer mehr Bedürftige in die Richtung des Alten Botanischen Gartens. Zusätzlich wurde die Präsenz der Polizei und des Kreisverwaltungsreferats im Park deutlich erhöht und durch Maßnahmen wie das Einzäunen der Grünflächen, um sie vor den Nutzern des Parkes zu schützen, immer deutlicher.
Aufgrund fehlender privater Flächen sind die obdachlosen Personen häufig gezwungen den öffentlichen Raum in der Umgebung an ihre eigenen Bedürfnisse anzupassen. Dabei wird meist die geplante Funktion des Stadtraumes außer Acht gelassen und pragmatisch umgewandelt, um beispielsweise als Rückzugsort oder Schlafplatz genutzt zu werden. Leider werden immer mehr dieser Orte aktiv benutzerunfreundlich gestaltet, um einen Aufenthalt zu verhindern.
Anhand unserer Arbeit wollen wir zeigen, dass öffentlicher Raum in der Lage sein sollte, sowohl praktische Probleme vor Ort zu lösen, als auch den Zusammenhalt aller Bürger zu stärken.
Ergebnisse unter www.newfutures.eu.