Ziel des Semesters ist es, ein prägnantes, städtisches Haus zu entwerfen, welches die Beziehungen zwischen Individuum und Gemeinschaft, zwischen Öffentlichkeit und Privatsphäre präzise untersucht und abbildet.
Als großes städtisches Haus liegt ein wesentlicher Fokus auf der städtebaulichen Idee. Ausgehend von der volumetrischen Setzung, der Auswahl einer passenden Typologie bis hin zum Ausdruck der Fassade.
Die Grundlage des städtischen Hauses bildet das Hospiz. Es gliedert sich in verschiedene Funktionsbereiche mit unterschiedlichen Privatsphären auf. Neben den 12 Patientenzimmern (mit Besucherschlafplatz) sollen große gemeinschaftlich genutzte Bereiche zum verweilen, kochen und essen, eine zentrale Rolle für das Zusammenleben der Bedürftigen spielen. Ergänzt werden diese Bereiche von einem ambulaten Bereich und Verwaltung (Büros), sowie Seminar- und Funktionsräumen, die auch extern genutzt werden können.
Die Schnittstelle zwischen Bewohnern und der Öffentlichkeit sollen gemeinsam genutzte Räume bilden. Vorstellbar sind z.B. Café, Restaurant, Ausstellungen, Veranstaltungen, auch Nutzungen wie Kita, Konferenzräume, Tagungsräume oder eine kleiner Andachtsraum. Das Hospiz soll insgesamt zwischen 3500 und 6500 m2 netto betragen. Das übrige Haus kann, wie in einem Stadtblock üblich, mit unterschiedlichsten Nutzungen belegt werden.
Somit wird ein zentraler Teil des Projektes in der Organisation des Hauses und dem Bezug der einzelnen Bereiche zueinander liegen. Wir werden den Fragen nachgehen wie man ein großes städtisches Haus als Volumen im Stadtraum positioniert, organisiert, welche Nutzungen welche Räume bedingen und wie diese miteinander im Bezug stehen, sodass räumliche Qualität entsteht. Und wir werden der Frage nachgehen welcher Ausdruck für ein städtisches Haus zeitgemäß, eigen und für die Nutzung angemessen ist.