Der ehemalige Grenzübergang Dreilinden liegt heutzutage sowohl an der Autobahn, als auch am Berliner Mauerweg. Als Knotenpunkt von Rad und Straßenverkehr, musealen Verbindungen und Verkehrsmittel wird der Grenzübergang Dreilinden, als Besucherzentrum mit Ausstellungen zum ehemaligen Transit nach Westberlin, als geschichtlich bedeutsamer Ort in beide Wegesysteme eingebunden. Die ehemaligen Stellplätze für LKW in der Senke werden reaktiviert und auf dem Hang wird der ehemalige Stauraum teil -rekonstruiert und als Parkfläche nutzbar gemacht.
Die ehemalige Raststätte wird zentraler Ort der Neukonzeption, ist Brückenkopf zwischen den beiden Niveaus, und bildet mit zwei Neubauten, einem Motel und einer Fahrradstation einen Platz aus, welcher sich zum Stauraum hin orientiert. Dieser wird über einen Fahrradweg mit einer Ausstellung im Außenraum an den Mauerradweg angeschlossen. Auf dem Platz sammeln sich folgerichtig alle Nutzergruppen (Fahrrad I Auto I Fernfahrer). Die Setzung stört nicht die räumlichen Zusammenhänge auf dem ehemaligen Zollplatz und ordnet sich, vorallem von der Sicht der Autobahn, gestalterisch zurück.
Die neuen Nutzungen machen eine Wiederbelebung und Nutzung des ehemaligen Kontrollpunktes erst möglich und ergänzen sich symbiotisch in ihrer Funktion.
Die Fahrradstation besteht aus Flachbau und einem Turm und bildet eine Raumgrenze des Platzes nach Norden aus Diese macht es möglich Dreilinden, ähnlich zu einem „Park und Bike“ System, als Umsteigeort auf ein anderes Verkehrsmittel zu nutzen. Es werden Leihräder angeboten und über eine Werkstatt Radtouristen bedient. Das Motel schließt im Süden an und ist ein länglicher 150m langer zweigeschossiger Baukörper welcher in der Flucht der Raststätte weiterführt wird. Dort werden Übernachtungsmöglichkeiten für alle Nutzer angeboten welches den Platz dauerhaft belebt. Die Raststätte wird um ein Geschoss aufgestockt und in eine Gedenkstätte mit Wechsel und Dauerausstellung umgebaut. Das Restaurant im 1. OG wird konservatorisch saniert und Gaststätte und Ausflugslokal wieder zu Verfügung gestellt. Die Kombination mit dem Motel sorgt dabei für dauerhafte Benutzung.
Die im Außenraum liegende Ausstellung folgt der Senke und bildet Plattformen aus, welche sich zur Autobahn orientieren und den Ort, frei zugänglich, museal aufarbeiten. Der Weg wird über ein lineares Leitsystem an den Mauerweg angeschlossen, welches mit notwendiger Beleuchtung ausgestattet ist, um den Weg dauerhaft benutzbar zu machen. Die Ausstellung endet auf dem Platz, der zum Verweilen oder Weiterverteilen einlädt.
