Aufhänger des Projekts ist das einschneidende Virus, das neue Begebenheiten, Anforderungen,
Veränderung in alle Lebensbereiche trägt. Parallelen zu einer völlig neuen Welt, die utopisch-theoretisch mit einer Ästhetik versehen wird, zeigt die Space-Fiction Filmwelt der 1960-70er Jahre, die über Normalität in erschwerten neuen Außenbedingungen nachdenkt.
Das Architekturinstitut referenziert das infrastrukturell geprägte Filmset des Films Solaris (1972) von Andrei Tarkovsky. Die umhüllende Außenwelt versucht so, nach innen die perfekte Illusion aus Zentrifugal-Erschließung, Schwerelosigkeit suggerierenden Veranstaltungsräumen und Raumkapseln zu erzeugen. Die Ateliers der Studierenden stehen als technischer, von Traversen, Lüftungsrohren und offener Beleuchtung geprägter Set-Raum zwischen der transluzenten Außenhaut und der ringförmigen Zirkulation, die Bestand und Neubau erschließend verbindet und gleichermaßen Kulisse und Set zonenartig trennt. Grundlegend führt die Überlegung zum Verhältnis von Innen und Außen, von bekanntem und unbekanntem Terrain, die Phantasien der Regisseure damaliger Zeit weiter und versucht, ein Rakete in die Zukunft zu schicken – Arcis 21 wird Solaris 21.