Die vorliegende Arbeit untersucht das Potential der Zwischennutzung von bewohnbarem Büroleerstand in München und beruht auf der Fragestellung, ob die temporäre Bewohnung von Büroleerstand den Wohnungsmarkt in München nachhaltig entlasten und eine entbürokratisierte Zwischennutzung ein sinnvolles Instrument zur Lösung des Nachfrageüberhangs darstellen kann. Um diese Fragestellung zu untersuchen, wurde im Rahmen der Masterarbeit zunächst eine umfassende Projektanalyse dokumentierter Zwischennutzungen zum Thema Wohnen durchgeführt. Aufbauend auf dieser Analyse wurden Interviews mit Expert*innen geführt, um die potentielle Umsetzung von temporären Wohnzwischennutzungen in Büroleerstand zu untersuchen. Dabei ließ sich feststellen, dass in der temporären Nutzbarmachung von Gebäuderessourcen ein großes Potential erkennbar ist, das schon jetzt Lösungen für die Reduzierung des Nachfrageüberhangs nach bezahlbarem Wohnraum bereithält. Während der Arbeit ergaben sich deutliche Problemstellungen, für die Lösungskonzepte erarbeitet werden müssen. Eine zentrale Herausforderung stellt dabei die Ermittlung von Büroleerstand dar. Hierbei bietet sich die Einrichtung einer zuständigen städtischen Stelle, beispielsweise als Kompetenzteam Wohnen in Zwischennutzung, kurz KWiZ, als wesentlicher Lösungsansatz an. Letztlich kann die mittelfristige, gegebenenfalls experimentieroffene Nutzbarmachung vorhandener Raumressourcen im städtischen Kontext dazu beitragen, München innerstädtisch neu zu beleben. Ein Experiment, das sich lohnen sollte.
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