Auch wenn eine direkte Erfahrung der Natur innerhalb einer Metropole wie München schwer vorstellbar ist, so bestrebt der Entwurf dem Menschen den Naturraum in romantisierender Vorstellung auch innerhalb der Stadt über bewusste Sinnesreize näher zu bringen. Dabei spielt der Pavillon mit der Poesie der Elemente und den Kräften der Natur, insbesondere den verschiedenen Atmosphären des Sonnenlichtes, der Kraft und dem Rauschen des Wassers und das mechanische Element der Schwerkraft.
Die Kreuzung der klaren und doch abstrakten Geometrie des Schluchtartigen Stadtraums zwischen der historischen Altstadt Münchens, dem Mantel der Nachkriegsmoderne und der durch den Entwurf gelegten Arterie der Natur, ist als ungelöster Konflikt inszeniert und präsentiert der Stadtgemeinde Münchens einen Zugang zu der Frage inwieweit der moderne Mensch seiner Naturverbundenheit entwachsen ist.
Im Inneren des aufgeständerten Pavillons bietet ein stählernes flaches Becken die Möglichkeit die Füße in das kalte Wasser des revitalisierten Stadtbachs zu halten, das Wasser selbst kann über das manuelle Herunterkurbeln eines metallenen Wehrs zu diesem Zweck gestaut werden. Dabei ist der Badende von einer leichten, transluzenten Holzkonstruktion umhüllt, textil anmutende Elemente aus Papier verleihen den harten Stadtraum, zumindest lokal, eine warme und freundliche Atmosphäre.
In der Frische des Morgens laden wir ein;
“we envision space above the noise, the dirt, the muck and the mire.
we are transcending and invite you to come to our stage on a white morning.”
