Dem Entwurf liegen die folgenden fünf Prinzipien zugrunde. Zunächst stellen Fachleute und Anwohner ein Planungsteam zusammen, um die Anforderungen an die jeweilige Nachbarschaft zu spezifizieren.
Zweitens schaffen zur Aneignung konzipierte Outdoor-Wohnräume einen hohen Erholungswert direkt vor der Tür. Drittens garantiert die Integration von Accessibility-Daten aus GOAT in die Planung von Erdgeschossnutzungen kurze Wege zur alltäglichen Nutzung.
Viertens wird eine gemeinsame Infrastruktur für alle Bewohner*innen geschaffen, von der Mobilität bis zum Foodsharing. Schlussendlich verbessern Methoden wie die Versickerung von Wasser und der Ausbau von Grünflächen die ökologische Qualität der Straße.
Die Gestaltung der Nachbarschaftsstraße setzt daher auf ein hohes Maß an Interaktion zwischen Erdgeschossnutzungen, Außenräumen und Erholungs- und Mobilitätsräumen.
Eine funktionale Trennung zwischen öffentlichem, halböffentlichem und privatem Raum dient den Bewohner*innen als Grundlage, die Intensität der Interaktion nach ihren Bedürfnissen zu wählen.
Der öffentliche Raum besteht aus einem Shared-Space-System, geleitet von Erholungsflächen mit Versickerungsrinnen und großen Außenbereichen der öffentlichen Erdgeschossnutzungen wie Cafés oder Restaurants. Ein Nachbarschaftszentrum im Solitärgebäude initiiert die Interaktion durch gemeinsame Veranstaltungen oder Workshops, die auf den angrenzenden öffentlichen Platz erweitert werden können. Der halböffentliche Raum bietet den Quartiersbewohner*innen eine intimere Atmosphäre zur individuellen Aneignung des Areals, die durch Spielplätze, Urban Gardening und Holzterrassen mit Gemeinschaftsmöbeln eine Grundlage bietet. Alles in allem schafft das Design die Basis für eine starke Gemeinschaft mit gemeinsamen und nachhaltigen Systemen, die es den Menschen ermöglichen, sich zu beteiligen und sich damit wirklich mit ihrer Nachbarschaft zu identifizieren.