Die bestehenden vier großen Probebühnen im Norden werden in ihrer Volumetrie den Anforderungen des Probebetriebs vollkommen gerecht, derzeit fehlende Nebenfunktionen werden über eingeschobene Verbinder bereitgestellt. Sie dienen den Darstellern in Pausen als Aufenthaltsraum und stellen die Schnittstelle zwischen dem fokussierten Probebetrieb und dem Außenraum dar.
Die Setzung der Neubauten entwickelt sich aus dem Bestand heraus, ausgerichtet auf einen zentralen Werkhof für die Mitarbeiter und Darsteller, sowie eine Hinleitung der Besucher zum Festspielhaus. Es entstehen zwei neue Probebühnen, Werkstätten, Lagerflächen und Büros. Im Westen schließt sich an eine der Probebühnen ein kleines Amphitheater an, welches für die Aufführungen der Kinderoper genutzt werden kann und von Nord-Westen kommende Besucher an das Areal heranführt.
Im Süden bietet eine komplette Neuentwicklung der Strukturen das höchste Potential. Das Festspielhaus erhält seine freie Stellung auf dem Grünen Hügel zurück. Die Neubauten werden Teil der Landschaft, mit einer einladenden Fassade nach Südosten für das Restaurant und einem auf den Musikbetrieb fokussierten Patio, um den sich die Probenräume gruppieren. Die Welten der Besucher und Mitarbeiter begegnen sich ohne Zäune und Absperrungen. Die jeweils zugeordneten Bereiche entstehen wie selbstverständlich durch die bewegte Topographie der Freibereiche vor dem Gebäude. Der Anbau an den bestehenden unterirdischen Zugang zum Festspielhaus ermöglicht den reibungslosen Ablauf des gewohnten Betriebes zu den Aufführungen.